Sich selbst und andere verstehen – Spiegelgeschichten mit Hans
Hans konzentriert sich gern auf den Unterricht, denn dafür kommt er schließlich in die Schule. Er ist ziemlich ehrgeizig und möchte lernen. In den Pausen erholt er sich, indem er seine Zeitschriften durchblättert oder mit anderen über sein Lieblingsthema „Alte Häuser“ plaudern möchte.
Manchmal bemerkt er, dass die anderen lachen. Lachen sie über ihn? Warum?
Dann kann er richtig ärgerlich werden, obwohl die anderen sagen, es ginge doch gar nicht um ihn.
Hans fällt es schwer, zu verstehen, was seine Mitschülerinnen und Mitschüler während des Unterrichts oder in den Pausen bereden. Er möchte herausfinden, wie die anderen Menschen funktionieren, was sie denken und fühlen, warum sie lachen und in Gruppen zusammenstehen und reden.
In unserer Übung aus unserem KleineWege®-Sommerprojekt „Der Spiegel“ setzten wir zwei Figuren vor einen Spiegel und überlegten gemeinsam:
Was könnten die beiden da erzählen? Warum verstecken sie sich? Ist es ein Streitgespräch oder lachen sie über etwas?
Stell Dir vor, im Spiegel könntest Du die Gesichter sehen. Was würde sich ändern? Welche Informationen aus der Umwelt benötigst Du, um das Gespräch richtig einordnen zu können? Sind die beiden im Klassenraum oder zu Hause? …
Für unseren Hans war es spannend zu beobachten, dass sich ein Dialog abhängig von den jeweiligen Gesichtsausdrücken verändern kann.
Seine wichtigste Erkenntnis unserer Übung: Jeder Mensch, ob mit oder ohne Autismus, kann Gefühle und Gedanken des anderen nur erraten. Oft fordert es echte Detektivarbeit, die anderen zu entschlüsseln und die Situation einschätzen zu können.
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